Allergologie

Allergien zeigen sich vielfältig

Eine Allergie ist eine Reaktion des Körpers auf zum Beispiel Tierhaare, Federn, Gräser, Pollen oder auch Hausstaubmilben. Insgesamt sind bis heute 20.000 allergieauslösende Stoffe bekannt. Und die können zu Atemwegsallergien führen, wie zu allergischem Asthma. Der Körper reagiert auf einen bestimmten Stoff (das Allergen) mit verkrampfter Atemmuskulatur und zähem Schleim auf den Atemwegen. Es kann sogar zu dauerhaften Entzündungen der Atemwege kommen.

Allergien haben in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen, nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Inzwischen sind rund 30% der Bevölkerung betroffen. Der Allergie liegt eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf einen Umweltstoff zugrunde, der dann Allergen genannt wird. Die allergische Reaktion kann sich an verschiedenen Organen insbesondere Haut, Augen, Nase, Atemwege und Darm abspielen.

Um allergisches Asthma zu erkennen und zu behandeln ist es wichtig, eine wirklich genaue Anamnese zu erstellen und den Allergie auslösenden

Diagnose von Allergien

Pricktest

Zur Diagnostik von allergischen Erkrankungen werden Tests durchgeführt, die die Reaktion des Körpers auf verschiedene Allergene zeigt. Bei Verdacht auf das Vorliegen eines allergischen Asthma werden Substanzen als Allergene untersucht, die üblicherweise eingeatmet oder inhaliert werden – die sog. inhalativen Allergene. Dazu gehören z.B. verschiedene Tierhaare, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Federn sowie Pollen.

Der sog. Pricktest der Haut ist der Standardtest zur Diagnostik von Atemwegsallergien wie Asthma und Heuschnupfen. Die Testung erfolgt durch Auftropfen der Testsubstanz als vedünnte Standardlösung (z.B. Baum- und Gräserpollen, Katzenschuppen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze) mit anschließendem oberfächlichem Anpieken (=“Pricken“). Nach 20 min. kann man anhand der Reaktion auf de Haut die allergische Reaktionsbereitschaft gegen die getesteten Allergen abgelesen.

Immunologische Laboruntersuchung

Die Bestimmung von allergiespezifischen Antikörpern im Blut kann ebenfalls über meine Praxis durchgeführt.

Hierbei werden neben der Diagnose von allergischen Erkrankungen auch Hinweise für individualisierte allergiespezifische Therapien, z.B. der Anti-IgE Therapie oder der Hyposensibilisierung gewonnen.

Therapie von Allergien

Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie, SIT)

Mit einer Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie, SIT) können Allergien reduziert werden. Sie ist bei Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinokonjuktivitis) und bei leichtem und mittlerem allergischen Asthma gegenüber verschiedenen Pollenarten (Gräser, Roggen, Birke, Hasel, Hausstaubmilben, einige Tierhaare und Schimmelpilze) etabliert. Bei Allergien gegenüber Bienengift oder Wespengift kann eine Hyposensibilisierung lebensrettend sein und ist daher unbedingt zu empfehlen. Ein Erfolg der Therapie ist an der Verringerung der Beschwerden zu erkennen, im Maximalfall treten diese gar nicht mehr auf.

Subkutane Immuntherapie (SCIT)

Der Goldstandard ist die subkutane Immuntherapie (SCIT). Dabei wird das allergenhaltige Medikament unter die Haut gespritzt und somit eine Toleranz erzeugt. Die Dosis wird am Anfang nach einem genauen Plan individuell gesteigert und die Therapie nach Erreichen der Erhaltungsdosis in regelmäßigen Abständen (Erhaltungsphase, 4-6 Wochen) fortgeführt. Die Therapie sollte nicht unterbrochen bzw. bei einer Pause angepasst werden, um eine Gewöhnung des Immunsystems an das Allergen zu erreichen.

sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Als weitere Option gilt die sublinguale Immuntherapie (SLIT), bei der die Allergene über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Der Vorteil liegt in der einfachen Einnahme zu Hause, die Allergene müssen jedoch täglich eingenommen werden.