Schlafmedizin

Schnarchen – gefährlicher als viele glauben

Schnarchen kann der Grund sein für Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, berufliche Probleme, depressive Verstimmungen oder sogar Herzrhythmusstörungen oder auch Impotenz. Schnarchen kann dazu führen, dass Bluthochdruck nur schlecht mit Medikamenten zu behandeln ist und ein erhöhtes Unfallrisiko besteht. Wer schnarcht, bei dem kann es im Schlaf zu Atemaussetzern kommen, der Schlaf-Apnoe. Und zwar ohne dass der Betroffene es merkt.

Schnarchen ist in vielen Fällen eine schlafbezogene Atemstörung. Die sich aber dank moderner technischer Ausrüstung oft schnell diagnostizieren lässt und bei entsprechender medizinischer Fachkenntnis gut behandelbar ist.

Diagnose von Schlafstörungen

Ambulante Schlaf-Apnoe-Diagnostik

Ein spezielles Messgerät zeichnet über Nacht alle wichtigen Parameter Ihres Körpers, besonders der Atmung, auf. Sie müssen nicht extra in ein Schlaflabor und können Ihr normales Leben weiterführen. Die Auswertung der Daten bestimmt die mögliche Therapie.

Therapie von Schlafstörungen

Bei obstruktiver Schlafapnoe

Für schlafbezogene Atemstörung wie z.B. die obstruktive Schlafapnoe stehen mehrere Therapieverfahren zu Verfügung. Hierzu gehören die nächtliche Überdrucktherapie über eine Nasen- oder Nasen- Mund- Maske, auch CPAP- / APAP- oder BiPAP- Therapie genannt oder umgangssprachlich eine Schlafmaske. Dabei wird der Hals durch Einbringen von Luft geweitet und somit Atempausen und daraus resultierende Schlafstörungen verhindert.

Weitere Therapieansätze gelten der Weitung des Rachenraues durch

  • Hervorziehen des Unterkiefers durch eine Schiene (Prognathieschiene). Die Anpassung erfolgt in Zusammenarbeit mit einer damit versierten Zahnärztin
  • Abtragung von Weichteilen im Rachen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit einem damit versierten Facharzt für Als- Nahen- Ohrenheilkunde

Bei Cheynes Stokesschen Atmung

Bei Herzschwäche oder bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Hydrocephalus) kann eine Schlafstörung durch eine sog. Cheynes Stokesschen Atmung auftreten. Hier kann eine nächtliche Sauerstofftherapie hilfreich sein.

Bei Restless Legs

Schlafstörungen, die durch nicht kontrollierbare Beinbewegungen oder Beinzuckungen (Restless legs) auftreten, können mit Tabletten gut behandelt werden.

Bei Insomnie

Bei der sehr häufigen Schlaflosigkeit (Insomnie) ist intensiv nach einem Auslöser zu suchen. Es helfen verschieden Dinge wie Änderungen des Tages - / Abend- / Einschlafablaufes, Entspannungstechniken oder andere psychologische Verfahren. Gelegentlich ist nur mit Schlaftabletten Abhilfe zu schaffen.

Bei weiteren Erkrankungen

Weitere Erkrankungen bedürfen einer weitergehenden Abklärung und spezifischen Therapie (z.B. Narkolepsie).